Mittwoch, 20. November 2013

Veronika beschließt zu sterben - Paulo Coelho

TITEL Veronika beschließt zu sterben
AUTOR Paulo Coelho
VERLAGDiogenes
SEITENZAHL223
PREIS 9.90 €

INHALT
Die Geschichte einer unglücklichen jungen Frau, die sterben will und erst angesichts des Todes entdeckt, wie schön das Leben sein kann, wenn man darum kämpft und etwas riskiert. Ein wunderbares Buch über die Prise 'Verrücktheit', die es braucht, um den eigenen Lebenstraum Wirklichkeit werden zu lassen, und eine große Liebeserklärung an das Glück in jedem von uns.

MEINE MEINUNG
Um ehrlich zu sein, traue ich mir nicht zu, zu solch einem Buch eine Rezension zu schreiben. Ich versuche es daher auf einem anderem Weg als dem üblichen.
Ich las von Paulo Coelho zuerst "11 Minuten". Er schreibt, wie ich bisher die Erfahrung gemacht habe, Bücher über die man nachdenken muss um sie zu verstehen.
Veronika ist ein Charakter, der mir anfang sehr missfiel, da ich ihre Beweggründe für ihren Selbstmord nicht verstand. Mit ihrer Zeit in Villette wuchs ihr Lebensmut und auch mein Verständnis für sie.
Als sie glaubte alles zu haben verließ sie ihre Lust zu leben und als sie glaubte bald keine Zeit mehr zu haben, gewann sie neuen Mut und vor allem neue Lust ihr Leben so zu gestalten wie sie es möchte.
Bei allen vorgestellten Charakteren muss man erkennen, dass nicht die die Verrückten sind, sondern die Menschen die sie für verrückt erklären.
Wer kann sich anmaßen, Menschen für verrückt zu halten ? Heutzutage überlässt man sowas wohl einem Psychiater, so auch in Villette. Aber wer versichert uns, dass Menschen, die für verrückt erklärt wurden, auch wirklich verrückt sind, nur weil wir sie nicht verstehen und sie anders sind ?  Dieses Buch hat zum einen gezeigt wie leicht es ist für verrückt gehalten zu werden, dafür muss man nichtmal in einer Anstalt sein, und was Menschen teilweise über sich ergehen lassen um von ihrer angeblichen Verrücktheit geheilt zu werden. Zum anderen zeigt es aber auch, dass man in völliger Behütung sein Leben überdenken kann und zur Erkenntnis kommt, dass das Leben so viele Möglichkeiten bietet. Dadurch fassen viele der Charaktere neuen Lebensmut und beginnen ihr Leben zu leben.

Ich muss kurz abweichen. Nachdem ich das Buch in der Bahn vorhin ausgelesen hatte, blickte ich hoch. Mir gegenüber saß eine ältere Dame die mich missbilligend ansah als mir mein Regenschirm runterfiel. Ein paar Stationen weiter stige eine andere ältere Dame ein und setzte sich und war sichtlich erfreut, dass sie sich setzen konnte. Dies machte sie auch mit einigen lauten Geräuschen bemerkbar.
Die Dame mir gegenüber hatte wieder nur einen verbittertes "Tzz" für die andere Dame übrig.
Bei dieser Szene fragte ich mich wer von beiden denn nun normal war und wer "verrückt" ?
Die verbitterte Frau, weil sie sich so verhielt wie alle es von ihr erwarten ?
Oder die sich freuende Dame, weil sie sich so verhielt wie sie es für richtig erachtete ?
Wenn ich es mir aussuchen könnte, ich wäre lieber die sich freuende Frau gewesen, denn ich denke, dass sie Lust auf ihr Leben hat und es in vollen Zügen geniesst.

FAZIT
Ich denke, man muss das Buch selber gelesen haben um zu verstehen, was ich mit dem ganzen Text den ich oben geschrieben habe, ausdrücken möchte.
Für mich ein wunderbares Buch, welches ich wohl in schlechten Zeiten öfter mal hervorholen werde.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen